Seifenkunst trifft sinnvollen Verbrauch
Ob Hygiene oder Hautverträglichkeit, Umweltschutz oder Ästhetik: Die Diskussion um Fest- oder Flüssigseife konzentriert sich auf einige zentrale Aspekte. „Dabei verstehen wir uns nicht als Dogmatiker, sondern als Suchende“, sagt Sophia Wagner, Designerin und kreativer Kopf hinter den feinen Naturseifen von Münchner-Waschkultur.de. „Wir wollen die Ästhetik von handgemachten Seifen in Einklang bringen mit dem sinnvollen Verbrauch von Ressourcen. Das ist der Anspruch, den wir an uns selbst und unsere Produkte haben.“
Hygiene: Deine Keime? Keine Keime!
„Iiiii, da kleben ja noch die Bakterien meines Vorgängers dran!“ – So oder so ähnlich lautet ein gängiger Vorbehalt gegenüber traditionellen Seifenstücken. Richtig ist: Eine Festseife wird immer gemeinschaftlich gebraucht und geht durch viele Hände. Sind die Nutzer einer klassischen Naturseife deshalb eher gefährdet, beim Händewaschen Bakterien oder Keime aufzuschnappen? Nein, sagen Experten. Schließlich besitzt Seife in der Regel einen ph-Wert zwischen 6 und 9. Und reagiert im Wasser alkalisch – Keime und Bakterien haben unter diesen Bedingungen wenig Überlebenschance.
Auf den Pumpventilen von Seifenspendern fühlen sich unerwünschte Begleiter hingegen sehr wohl. Und können den Nutzern von Flüssigseife schon einmal einen unangenehmen Nebeneffekt bescheren. Doch auch für Naturseifen-Fans gilt: „Die Seifenschalten am besten täglich reinigen“, empfiehlt Sophia Wagner. „So beugt man unerwünschten Keimen und Bakterien von Grund auf vor.“
Umweltschonend: Naturseife kommt ohne Plastikverpackung aus
Ein weiterer, wichtiger Aspekt in der Diskussion „Naturseife vs. Flüssigseife“ ist die Verpackung: Allein durch Duschgel-Verpackungen fallen jährlich 35.964 Tonnen Kunststoffmüll in Deutschland an. Rund 900 Müllfahrzeuge braucht es, um diese Mengen abzutransportieren. (Quelle: https://www.hoennetalimwandel.de/plastik/) Das zeigt, welchen enormen Effekt es hat, ob wir Seife flüssig aus dem Plastikspender pumpen oder ohne Umverpackung direkt vom Waschbeckenrand aus aufschäumen.
Natürlich wird auch eine Naturseife nicht „nackt“ geliefert. Damit sich Farbpigmente und Duftstoffe in der Seife halten, die Seifenoberfläche nicht verkratzt oder feucht wird, verpackt Münchner-Waschkultur.de seine Seifen in Papp-Schachteln oder in durchsichtigem Cellophan. Beide Verpackungsalternativen bestehen – im Gegensatz zum Plastikgehäuse von Flüssigseifen – aus nachwachsenden Rohstoffen und sind biologisch abbaubar. Tipp: Mehr Wissenswertes zum Thema Verpackung bei Münchner-Waschkultur.de gibt es übrigens hier.
Nachhaltigkeit: Weniger ist mehr – in jeder Hinsicht
Ein weiteres Unterscheidungsmerkmal von Fest- und Flüssigseife ist der Verbrauch: Denn wer kennt das nicht? Man drück „auf die Tube“ im wahrsten Sinne des Wortes und heraus kommt eine riesige Portion Seife oder Shampoo. Viel mehr als wir eigentlich bräuchten, um die Haare zu waschen oder schmuddelige Kinderhände zu reinigen. Flüssigseifen verführen dazu, mehr Ressourcen als eigentlich nötig zu verbrauchen. Die Verpackung ist schnell leer. Wir müssen eine neue Plastikflasche mit Flüssigseife kaufen und es entsteht noch mehr Müll – ein wenig nachhaltiger Kreislauf.
„Unser Hebel auf dem Weg zu einer besseren Umweltverträglichkeit ist immer unser Konsum“, sagt Sophia Wagner. „Meine wichtigste Frage an mich selbst lautet: Wie kann ich meine Mengen sinnvoll reduzieren?“ Ein kritisches Hinterfragen, das sich auszahlt: „Ein dickes Seifenradl für die Dusche reicht für unsere vierköpfige Familie rund 5 Monate“ rechnet Sophia Wagner. „Da darf ich mir gar nicht vorstellen, wie viel Plastikmüll in der gleichen Zeit entsteht.“
Sparsamer Konsum hat nichts mit Einschränken zu tun
Doch egal ob schwer abbaubares Plastik oder nachwachsende Rohstoffe – „Beides sollten wir nicht in rauhen Mengen verbrauchen“, sagt Sophia Wagner. „Auch Kokosöl oder Zellstoff sind endlich. Wenn ich mir das bewusst mache, hat das nichts mit Einschränken zu tun, sondern mit einem nachhaltigen, sinnvollen Konsum.“
Verträglichkeit – mit Haut und Haaren überzeugt
Seife ist eines der Alltagsprodukte, die uns am allernächsten kommen – bis auf die Haut. Aber tut Seife diesem größten Organ, das wir besitzen, überhaupt gut? Die Hersteller von Flüssigseifen kennzeichnen ihre Produkte häufig mit Eigenschaften wie „hautpflegend“ oder „besonders cremig“. „Das klingt natürlich toll“, sagt Sophia Wagner. „Tatsächlich hat Seife aber die Aufgabe, unsere Haut zu reinigen. Seife pflegt nicht.“
Was wir als „pflegend“ empfinden, ist vielmehr der Umstand, dass die Haut sich nicht trocken anfühlt oder spannt. Denn wenn wir uns mit einem festem Stück Seife mild reinigen, dann wird die Haut quasi „in Ruhe gelassen“. Sie ist nicht so sehr gefordert und muss sich nicht selbst wieder in Balance bringen.
Ein weiteres Plus für feste Seife: Sie benötigt keine Konservierungsstoffe. Und sie kommt mit einer überschaubaren Liste von Inhaltsstoffen aus.
Schonende Verarbeitung von wertvollen Ölen, Inhaltsstoffen und Vitaminen
Ein zusätzlicher Vorteil ist das Kaltsiedeverfahren (cold process soap), mit dem Münchner-Waschkultur.de seine Seifen überwiegend herstellt: Pflanzen-Öle aus nachhaltiger Produktion und Natronlauge werden bei niedrigen Temperaturen zusammengeführt. Kräuter, Pflanzenauszüge, Mineralien und wertvolle, ätherische Öle kommen erst zum Ende des Siedeprozesses hinzu. „Das Öl und die anderen Zutaten werden so schonend wie möglich verseift, Inhalts- und Wirkstoffe bleiben weitgehend erhalten“, erklärt Sophia Wagner: „Das macht unsere Seifen zu etwas ganz Besonderem. Alle unsere Zutaten sind zertifiziert und stammen von geprüften Rohstoffhändlern mit bester Qualität.“
Und noch ein Vorteil von Naturseifen macht sich hautnah bemerkbar: „Wenn ich eine Naturseife benutze, benötige ich allgemein weniger Cremes und Lotionen“, sagt Sophia Wagner. „Das führt wiederum dazu, dass ich bei allen meinen Pflegeprodukten weniger Rohstoffe verbrauche.“ Win-Win für Hautfreunde und Naturschützer.
Individuelle Erinnerungsspeicher gegen die Ästhetik der Massen
Neben all diesen funktionalen Vorteilen überzeugen Naturseifen auch durch einen ästhetischen Aspekt – vor allem, wenn sie aus einer Seifenmanufaktur wie der Münchner-Waschkultur.de stammen. Denn produziert wird nicht für den unpersönlichen Massengeschmack, sondern für den individuellen Menschen und seine Bedürfnisse.
„Ich kann am Spitzingsee wandern gehen und mir anschließend mit ein paar Spritzern Seewasser, Bergkräutern und einem schönen Öl eine Spitzingsee-Seife kreieren“, erzählt Sophia Wagner. „Dann habe ich meinen persönlichen Moment am See in Seifenform konserviert. Und jedes Mal, wenn ich mir die Hände wasche, kommt diese schöne Erinnerung wieder in mir hoch.“
Noch mehr in Seife gegossene Erinnerungsmomente von Sophia Wagner gibt’s selbstverständlich im Online-Shop von Münchner-Waschkultur.de unter: https://waschkultur.shop